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Smaragde – Schätze der Natur

Smaragde sind kostbare Edelsteine, die zur Familie der Berylle gehören und für ihre auffällige grüne Farbe bekannt sind. Diese Farbe entsteht hauptsächlich durch das Vorhandensein der Spurenelemente Chrom, Vanadium und Eisen. Denn das Mineral Beryll ist ohne weitere Spurenelemente farblos. Smaragde sind nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern auch aufgrund ihrer Seltenheit sehr begehrt. Diese in Smaragden nahezu immer vorhandenen Einschlüsse, die oft als „Jardin“ bezeichnet werden, sind ein charakteristisches Merkmal von Smaragden und können ihre Schönheit und ihren Wert beeinflussen. Die bekanntesten Smaragdvorkommen befinden sich in Kolumbien, Brasilien und Sambia. Kolumbianische Smaragde sind besonders geschätzt und gelten als die besten der Welt.


Kolumbianische Smaragde

Aufgrund ihrer Schönheit und Seltenheit werden sie sehr geschätzt und zählen zu den schönsten Smaragden weltweit. Einer der Gründe, warum kolumbianische Smaragde so hoch geschätzt werden, ist ihre einzigartige Farbe. Kolumbianische Smaragde zeichnen sich durch ihre wärmere und intensivere reine grüne Farbe aus, die durch Chrom und Vanadium im Stein verursacht wird. Die Farbe kolumbianischer Smaragde kann von gelblich-grün bis tiefgrün reichen, aber die am höchsten bewerteten Smaragde sind reines, intensiv grünes mit einem leichten Blaustich. Ursache für ihre tiefgrüne Farbe ist das Vorhandensein von Chrom und Vanadium im Stein. Dies unterscheidet sie von brasilianischen Smaragden, deren Farbe durch das Spurenelement Eisen verursacht wird. Zudem weisen kolumbianische Smaragde oft weniger Einschlüsse auf als Smaragde aus anderen Regionen, was ihren Wert zusätzlich steigert. Seit über 500 Jahren werden diese Smaragde in Kolumbien abgebaut und sind auch unter dem Namen Muzo-Smaragde bekannt. Diese Bezeichnung stammt von einer speziellen Mine in Kolumbien, die einige der bekanntesten Smaragde der Welt hervorgebracht hat.


Brasilianische Smaragde

Brasilien ist seit den 1960er Jahren ein wichtiger Produzent von Smaragden, wobei der Großteil dieser Edelsteine im Bundesstaat Minas Gerais abgebaut wird. Im Vergleich zu Smaragden aus anderen Ländern sind brasilianische Exemplare oft größer und weisen weniger Einschlüsse auf, was sie besonders begehrt macht. Ein charakteristisches Merkmal brasilianischer Smaragde ist ihre Farbe, die von leuchtendem und lebendigem Grün bis zu einem gelblich-grünen Farbton reichen kann. Brasilianische Smaragde sind in der Regel heller als kolumbianische Smaragde. Die Farbe der brasilianischen Smaragde ist auf das Vorhandensein von Eisen im Stein zurückzuführen, das ihm einen einzigartigen Farbton verleiht, der sich von Smaragden unterscheidet, die an anderen Orten der Welt gefunden werden.


Smaragde aus Sambia

Sambische Smaragde wurden erstmals in den 1920er Jahren entdeckt, doch der großflächige Abbau begann erst in den 1970er Jahren. Die meisten sambischen Smaragde stammen aus der Copperbelt-Region in Sambia, die für ihre hochwertigen Edelsteine bekannt ist. Das einzigartige Merkmal sambischer Smaragde ist ihre Farbe, die oft als tiefes, lebhaftes Grün beschrieben wird. Sambische Smaragde sind in der Regel dunkler als kolumbianische Smaragde und haben oft einen bläulich-grünen Farbton. Die Farbe sambischer Smaragde ist auf das Vorhandensein von Chrom, Vanadium und Eisen im Stein zurückzuführen.  Sambische Smaragde sind auch für ihre außergewöhnliche Klarheit bekannt. Viele sambische Smaragde sind relativ frei von Einschlüssen, was sie bei Sammlern sehr begehrt macht. Sambische Exemplare werden oft in kleineren Größen als Smaragde aus anderen Regionen, aber in größeren Mengen gefunden. In Bezug auf den Wert sind sambische Smaragde typischerweise weniger teuer als kolumbianische Smaragde, aber teurer als brasilianische Smaragde.

Weitere Länder, die Smaragde fördern, sind Afghanistan, Madagaskar, Pakistan und Russland. Dennoch gelten kolumbianische, sambische und brasilianische Smaragde allgemein als die wertvollsten und gefragtesten weltweit.

Smaragdfarben nach Ursprung

Stimmen aus dem Atelier

„Der für Smaragde so typische „Jardin“ ist ein Wunderwerk der Natur. Die Begutachtung von Smaragden durch das Mikroskop offenbart dabei immer wieder neue Fantasiewelten.“

Wolfgang A. Stoess, Gemmologe DGemG

Einschlussbild bei 30-facher Vergrößerung mit dem typischen „Jardin“

Die Qualitätskriterien

Das mit Abstand wichtigste Qualitätskriterium ist die Farbe. Auch die Reinheit kann den Wert eines Smaragds erheblich beeinflussen, wobei Einschlüsse hier – ganz anders als bei Diamanten – als Echtheitsmerkmal toleriert werden. Daneben spielt natürlich die Größe des Smaragds eine bedeutende Rolle bei der Wertigkeit. Die Beurteilung der Schliffausführung geschieht weniger nach Symmetrie-Aspekten, sondern vielmehr danach, inwieweit der Schliff die Schönheit des Steines zur Geltung bringt. Aufgrund der hexagonalen Wuchsform werden Smaragde übrigens häufig als Achteck geschliffen. Hieraus resultiert auch der für andere Edelsteine gleicher Form gebräuchliche Begriff „Smaragd-Schliff“.


Farbe: Die Farbe ist der entscheidende Faktor bei Smaragden. Der Farbton zeigt an, wie hell oder dunkel der Stein ist, wobei mitteldunkelgrün als der begehrteste Farbton gilt. Die Farbpalette reicht von gelblich-grün bis bläulich-grün, wobei ein intensives Blaugrün am meisten geschätzt wird.

Reinheit: Die meisten Smaragde weisen Einschlüsse auf, die oft mit bloßem Auge sichtbar sind. Zu viele Einschlüsse oder solche, die nah an der Oberfläche liegen, können die strukturelle Stabilität des Edelsteins gefährden. Die Reinheit wird nach einem Bewertungssystem eingestuft, wobei AAA die höchste Reinheit darstellt und nur die besten 5 % der Smaragde auf dem Markt umfasst.



Reinheitverbesserung

Da die meisten Smaragde natürliche Einschlüsse und Unreinheiten aufweisen, wird oft ein spezielles Öl verwendet, um diese Mängel zu kaschieren und die Transparenz des Steins zu erhöhen. Das Ölen von Smaragden ist eine gängige Praxis, die darauf abzielt, die Schönheit und Klarheit dieser kostbaren Edelsteine zu verbessern. Es ist also nichts Negatives, wenngleich ein unbehandelter Smaragd sehr viel wertvoller ist. Die Tatsache, dass rund 95% aller Smaragde geölt sind, mag verdeutlichen, dass es ein Handelsbrauch ist.

Das Zertifikat

Ein anerkanntes, internationales Zertifikat dokumentiert eine etwaige Behandlung. Dies kann z.B. vom GemResearch SwissLab sein (kurz: GRS), ein renommiertes gemmologisches Labor mit Sitz in der Schweiz. Das Labor hat sich einen Namen gemacht, insbesondere durch seine Fachkenntnisse im Bereich farbiger Edelsteine, wobei die Forschung und Analyse von Smaragden besonders hervorgehoben wird.

Im Hinblick auf die Behandlungen von Smaragden nutzt GRS ein Bewertungssystem, um den Grad der Verbesserung zu kennzeichnen, den ein bestimmter Stein erfahren hat. Dieses System funktioniert folgendermaßen: Je höher der Grad, desto umfangreicher war die Behandlung, was in der Regel zu einer geringeren Wertschätzung des Steins führt.

Grad A: Keine Behandlung
Grad B: Geringes traditionelles Ölen
Grad C: Moderates traditionelles Ölen
Grad D: Starkes herkömmliches Ölen
Grad E: Harzinfusion
Grad F: Polymerimprägnierung

Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass auch stark behandelte Steine weiterhin schön und wertvoll sein können, solange die Art der Behandlung transparent gemacht wird und der Preis des Steins angemessen ist. Es ist ratsam, Edelsteine stets von einem vertrauenswürdigen Händler zu erwerben, der umfassende Informationen über die durchgeführten Behandlungen oder Verbesserungen bereitstellen kann.


Fakten zum Smaragd

  • Der Smaragd gehört wie der Aquamarin zu der Mineralgruppe der Berylle
  • Kolumbien liefert die größte Menge an Smaragden und trägt zu mehr als 50 Prozent der gesamten Smaragdproduktion weltweit bei
  • Die ältesten Smaragde sind etwa 2,97 Milliarden Jahre alt.
  • Die ersten bekannten Smaragde wurden um 1500 v. Chr. in Ägypten abgebaut.
  • Smaragde von höchster Qualität können pro Karat mehr wert sein als Diamanten.
  • Eine Smaragd-Anhänger-Halskette, die Elizabeth Taylor gehörte, wurde 2011 für 6,5 Millionen Dollar verkauft, was einem Preis von etwa 280.000 Dollar pro Karat entspricht.
  • Der Duke of Devonshire Smaragd ist einer der größten ungeschliffenen Smaragde mit einem Gewicht von 1.383,93 ct.


Das Atelier Stoess hält eine Auswahl an Smaragden verschiedener Größen und Qualitäten vor und berät Sie gerne.

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