Achat
Achate haben eine einzigartige und unverwechselbare Musterung sowie eine beeindruckende Farbvielfalt. Die Farbpalette reicht von gelb, orange und rot, über grün und blau bis hin zu braun, schwarz und weiß. Je nach Art der Musterung werden die Steine gesondert bezeichnet, solche mit konzentrischen Ringen tragen den Namen Augenachat und solche mit fünfstrahliger Form werden als Sternachat bezeichnet. Der Name dieser Quarzvarietät stammt wohlmöglich vom sizilischen Fluss Achates, an dem der griechische Philosoph Theophrastus den ersten Achat gefunden haben soll. Auch in Deutschland gibt es mehrere Fundorte, der bekannteste davon liegt im pfälzischen Idar-Oberstein. Heutige größere Vorkommen sind in Mexiko, Brasilien und Madagaskar.
Akoya-Zuchtperle
Diese schönen, meist weißen oder cremefarbenen Perlen mit ihrem roséfarbenen, gelben oder grünen Oberton (Schimmer) werden meist in Japan gezüchtet. Die Perlen wachsen in den Akoya-Austern im Salzwasser. Sie sind die kleinsten der in Austern gezüchteten Perlen, gerade einmal vier bis zehn, selten bis 13 Millimeter groß. Dafür bestechen sie aber durch ihre fast perfekte runde Form, weswegen sie besonders schön in Ketten und Armbändern zur Geltung kommen. Die Akoyaperle hat das Potenzial zu einem besonders schönen Lüster. Das hängt auch mit der relativ niedrigen Wassertemperatur, die in den Zuchtgebieten herrscht, zusammen. Das führt zu einem langsamen Wachstum und sehr kleinen Kristallen in der Perlmuttschicht, was sich positiv auf die Reflexion des Lichtes und somit den Lüster auswirkt.
Alexandrit
Mineralisch gesehen ist der Alexandrit ein Chrysoberyll. Die Besonderheit des Alexandrits liegt in seinem Farbwechsel, Pleochroismus genannt. Je nach Lichtartwechselt der Stein seine Farbe: grün bei Tageslicht und rot bei Kunstlicht. Seinen Namen verdankt der Alexandrit dem russischen Zar Alexander II, ein Hinweis auf die russische Herkunft des Edelsteins. Die Vorkommen in Russland sind heute nahezu erschöpft. Wichtige Fundorte sind nun in Sri Lanka und Tansania, allerdings haben diese Steine nicht so ein intensives Farbspiel wie der russische Alexandrit. Der Alexandrit ist ein sehr seltener Edelstein, weitaus seltener als Rubin, Saphir und Smaragd.
Almandin
Der Almandin gehört zur Mineralgruppe der Granate und hat eine schöne rote Farbe mit einem Braunstich, weswegen dieser Stein optisch mit dem Rubin und dem roten Turmalin verwechselt werden kann. Der Name des Almandins stammt vermutlich von der antiken Stadt Alabanda (heute türkische Provinz), in der es ein Schleif- und Handelszentrum gegeben haben soll. Das größte Vorkommen liegt heute im Norden Indiens, kleinere Fundstellen sind in Pakistan, Sri Lanka und Thailand.
Amethyst
Charakteristisch für diesen Stein aus der Quarz-Gruppe ist seine blass- bis dunkelviolette Färbung. Der Amethyst ist zwar keine Rarität, aber große und reine Steine, die in Schmuck eingesetzt werden, sind eher selten. Das Mineral galt im antiken Griechenland als Schützer vor Trunkenheit, daher stammt wohl auch der Name: améthystos bedeutet „dem Rausch entgegenwirkend“. Heutige größere Vorkommen sind in Südamerika, aber auch in Nordamerika sowie auf Madagaskar und in Indien.
Aquamarin
Der Aquamarin ist die zartblaue Varietät aus der Mineralgruppe der Berylle. Die wässrig blaue Farbe diesen Steins erinnert an einen Ozean. Ob zartblau oder blaugrün: Der Aquamarin ist in jeder Farbnuance eine echte Schönheit. Die wertvollsten Qualitäten sind jene mit einem reinen, wässrig blauen Farbton, wie sie aus der Mine „Santa Maria“ in Brasilien oder auch im afrikanischen Mosambik vorkommen. Gerade in diesem Zusammenhang verweist sein Name auch auf sein Äußeres: Aqua Marina stammt aus dem Lateinischen und lässt sich mit „Meerwasser“ übersetzen. Größere Vorkommen dieses Minerals der Beryll-Gruppe gibt es in Brasilien, Australien, China, den USA und Indien sowie in einigen afrikanischen Ländern (siehe auch Santa Maria).
Asscher-Schliff
Der vom niederländischen Künstler und Juwelier Joseph Asscher entwickelte Schliff ähnelt mit seinen 74 Facetten sehr dem Smaragd-Schliff. Durch die treppenartigen Facetten und die für Fantasieschliffe typische große Tafel (größte Facette auf dem Oberteil) tritt die Reinheit des Diamanten besonders hervor. Bevorzugt verwendet werden sollten bei der Wahl dieses Schliffs daher Diamanten mit hohem Reinheitsgrad, da Einschlüsse leicht zu erkennen sind.
Aventurin
Der Aventurin – auch Aventurinquarz genannt – gehört zur Mineralgruppe der Quarze und ist beliebt wegen seiner kräftigen grünen Farbe. Es gibt ihn aber auch, wenngleich seltener, in gold- und braunrot-Tönen sowie in blau. Es ist ein opaker (undurchsichtiger) Stein. Charakteristisch sind seine vielen mikrokristallinen Einschlüsse, welche ein starkes Glitzern, eine Art Oberflächenschimmer hervorrufen. Größere Vorkommen liegen in Russland, Brasilien, Indien und Südafrika.
Balkenfassung
Die Balkenfassung ist eine Variante der Kanalfassung. Abwechselnd liegen Stein und Metallstreifen nebeneinander.
Bergkristall
Der Bergkristall gehört nicht nur zur Gruppe der Quarze, sondern ist sogar Quarz in seiner reinsten und transparentesten Form. Er ist gekennzeichnet durch sein farbloses und durchscheinendes Äußeres. Allerdings weisen die meisten Steine Trübungen und Einschlüsse auf, so dass sich nicht jeder als Schmuckstein eignet. Der Name des Bergkristalls kommt vermutlich aus dem Griechischen von „krystallos“ für „Eis“. Der Glaube war verbreitet, dass der Stein für immer eingefroren sei und durch nichts zum Schmelzen gebracht werden könne. Der Bergkristall ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral, die Hauptabbaustätten liegen in Myanmar, Brasilien, Madagaskar und den USA.
Bernstein
Der Bernstein ist eine Besonderheit der Natur. Im Gegensatz zu den meisten anderen Edelsteinen gehört er zur Gruppe der organischen Edelsteine, d.h. einer Klasse, die aus lebenden Organismen entstanden ist. Bernstein „verwandelt“ sich aus Baumharz durch einen speziellen Vorgang. Dabei bildet sich der Stein aus dem Harz u.a. durch den Einfluss von Hitze und Druck. Die Farbe des Bernsteins reicht von farblos über weiß, hell- bis goldgelb und orange bis hin zu Rot- und Brauntönen. Begehrt sind Bernsteine besonders, wenn sie eine hohe Transparenz haben und z.B. Einschlüsse von Insekten, Federn und Tierhaaren enthalten. Der am meisten verbreitete Baltische Bernstein lässt sich hauptsächlich in den an die Ostsee grenzenden Länder finden.
Beryll
Der Beryll gehört zur Mineralklasse der Silkate, die meist sehr große Kristalle ausbilden und weit verbreitet sind. In reiner Form ist Beryll farblos und durchsichtig und wird in dieser Form als Goshenit bezeichnet. Durch die hohe Mohshärte 7,5 bis 8 eignen sich Berylle gut zur Schmuckverarbeitung. Die wertvollsten farbigen Berylle sind Smaragde und Aquamarine. Aber auch der Goldberyll (Heliodor genannt) oder der Morganit sind beliebte Schmucksteine.
Brillant
Der Brillant bezeichnet die runde Schliffform des Diamanten. Er besteht von der Seite aus betrachtet aus dem Oberteil, der Rundiste und dem Unterteil. Das Oberteil schließt oben mit der sogenannten Tafel ab, die zugleich größte Facette des Brillanten ist. Die Rundiste ist der größte Durchmesser des Brillanten. Das Unterteil läuft nach unten spitz zu und endet mit der sogenannten Kalette, der Spitze. Alle 57 Facetten sind so angeordnet, dass sie das Feuer und die Brillanz des Diamanten am besten zum Vorschein bringen. Fälschlicherweise wird der Brillant häufig als Synonym für Diamant gebraucht (siehe auch Schliff).