Historie

Atelier STOESS – seit vier Generationen

Seit Gründung im Jahre 1886 befindet sich das Atelier Stoess durchgehend in Familienhand. Ganz traditionell wird das Handwerk von Generation zu Generation von den Eltern an die Kinder weitergegeben. So auch zuletzt 2002 von Wolfgang Stoess an seinen Sohn Wolfgang Alexander Stoess. Inzwischen in vierter Generation geführt, hat das Unternehmen kontinuierlich seine Position als einer der führenden Juweliere Deutschlands und Europas ausgebaut.

1. Generation: Wilhelm Stoess, 1886 bis 1925

Gründung 1886

Wilhelm Stoess gründet das Atelier Stoess 1886 in Berlins Friedrichstraße, nahe Unter den Linden. Er ist nach einer 10-jährigen kreativen Schaffenszeit in Pariser Juwelenateliers in Deutschlands Hauptstadt zurückgekehrt. Dort begeistert er Kunden von nah und fern mit seinen selbst entworfenen Pretiosen. Zu seinen Kunden zählt auch Zar Nikolaus II. aus St. Petersburg.

 

Lehrzeugnis zum Goldschmied von 1874

Wurzeln in Asch

Mit 16 Jahren beginnt Wilhelm Stoess eine Ausbildung zum Goldschmied in seiner Heimatstadt Asch. Die drei Fische des Stadtwappens – es sind „Äschen“ – finden sich heute im Familienwappen von Stoess wieder. Nach Ende der Ausbildung zieht es ihn für 10 Jahre in die Metropole Paris, schon damals ein internationales Zentrum für Mode, Design und schöne Künste.

Das Geschäft in Berlin um 1920

Das erste Geschäft

Als Regierungssitz des Deutschen Kaiserreichs ist Berlin schon damals eine quirlige Metropole. Gerade aus Paris zurückgekehrt, mietet Wilhelm Stoess in der Friedrichstraße 158 im ersten Stockwerk ein Goldschmiedeatelier an. Die Geschäfte laufen so glänzend, dass er schon wenig später das Ladenlokal im Erdgeschoss hinzunehmen kann.

2. Generation: Walter Stoess, 1925 bis 1962

Walter Stoess schwieriges Erbe

Walter Stoess führt das Atelier Stoess mit Weitblick und Geschäftssinn fort, bevor der zweite Weltkrieg der günstigen Entwicklung ein jähes Ende setzt. Als er trotz mehrfacher Aufforderung nicht in die nationalsozialistische Partei eintreten will, wird die Zwangsschließung anberaumt. Die Stadt Berlin liegt zum Ende des Krieges in Schutt und Asche.

Meisterzeugnis zum Goldschmied von 1927

Meistergoldschmied

Wie schon sein Vater erlernt auch Walter Stoess das Goldschmiedehandwerk von der Pike auf. Seine Ausbildungszeit kann er glücklicherweise noch vor dem zweiten Weltkrieg beenden: er absolviert zunächst seine Gesellenzeit an der berühmten Zeichenakademie in Hanau. Wenig später wird 1927 in Berlin die Meisterprüfung folgen, wovon noch heute der Meisterbrief zeugt. 

Speisekarte von 1984 & Entwurfszeichnungen von Wilhelm Stoess

Neuanfang 1946

Ein geglückter Neuanfang in Wiesbadens Wilhelmstraße im Jahre 1946 führt das Unternehmen in eine neue Ära. Heimat ist inzwischen der heutige Firmensitz in der Wilhelmstraße 34. Hier residiert zu Kaiserzeiten 50 Jahre zuvor noch das Fünf-Sterne-Hotel Bristol. Von jener prunkvollen Zeit des 1872 errichteten Gebäudes im neoklassizistischen Stil zeugt eine handgeschriebene Speisekarte von 1894.

Der heutige Firmensitz im Jahr 1905

Kaiserzeit

Der heutige Firmensitz ist in der wilhelminischen Kaiserzeit eines von 80 Fünf-Sterne-Häusern: das Hotel Bristol. Die Bäderstadt lockt mit ihren heißen Quellen nicht nur Kurgäste aus ganz Europa an. Kaiser Wilhelm II. hält auch seine prunkvollen Paraden in der Wilhelmstraße ab.

3. Generation: Wolfgang Stoess

Internationaler Stratege

Wolfgang Stoess erwirbt sein meisterliches Fachwissen an der Pforzheimer Goldschmiedeschule und der École-des-Beaux-Arts in Paris. Bei Schweizer Juwelieren knüpft er wichtige Kontakte. Mit ersten Preisen bei europäischen Schmuckwettbewerben belegt er in den 70er Jahren sein Formgefühl und kreative Schaffenskraft. Die Räumlichkeiten erleben unter seiner Führung umfangreiche Erweiterungen.

Preisgekrönter Ring „Bacchara“

Formgefühl und Kreativität

Mit ersten Preisen bei europäischen Schmuckwettbewerben beweist Wolfgang Stoess in den 70er Jahren Formgefühl und kreative Schaffenskraft. Häufig besucht er in den Folgejahren arabische Königshäuser, deren Mitglieder in der Bäderstadt Wiesbaden zur Behandlung sind und die ausgefallenen Schmuckstücke aus dem Atelier Stoess lieben lernen.

Neu gestaltete Räumlichkeiten 1999

Stil und Klasse

Die Räumlichkeiten im Atelier Stoess in Wiesbadens Wilhelmstraße werden durch Wolfgang Stoess im Jahr 1999 wesentlich erweitert. Die einladende Passage des Geschäftshauses und freigelegte Stuckdecken sind eine repräsentative Umgebung für feine Juwelen und Uhren der Spitzenklasse.

4. Generation: Wolfgang Alexander Stoess, seit 2002

Ausgezeichneter Berater

Mit Wolfgang Alexander Stoess tritt 2002 die vierte Generation in das Atelier Stoess. Seine Ausbildung zum Goldschmied absolviert er auf der renommierten Zeichenakademie Hanau. Neben dem Diamantexperten und diplomierten Gemmologen erwirbt er beim Gemological Institute of America (GIA) in New York das Diplom Jewelry Design. Die unternehmerischen Kenntnisse eignet er sich mit einem Betriebswirtschaftsstudium an. Während eines Auslandsemesters arbeitet er bei führenden Juwelieren in Zürichs Bahnhofstraße und der Rue du Rhône in Genf. Unter seiner Führung werden renommierte Marken gewonnen, darunter die prestigeträchtige Schweizer Uhrenmanufaktur Rolex.

Neugestaltung mit Boutique-Charakter 2018

Tradition und Moderne im Einklang

Im Jahr 2018 erfährt das Atelier Stoess im Zuge eines umfassenden Umbaus eine neue räumliche Gestaltung. Seit dem Umbau prägen historische Schmuckzeichnungen des Firmengründers Wilhelm Stoess die Geschäftsräume. Sein über 130 Jahre altes Zeichenbuch erhält in einer eigenen Vitrine einen besonderen Platz.

Eine Wohlfühloase – der neue Garten

Der Garten im Atelier Stoess

Kundenorientierung und eine angenehme Wohlfühlatmosphäre spielen im Atelier Stoess eine zentrale Rolle. Hierfür steht sinnbildlich auch der im Innenhof befindliche Garten. Er ist zugleich Blickfang als auch Eventfläche im Sommer. Das Zentrum des Gartens bildet der Bonsai „Taxus baccata“. Er wurde in Japan gepflanzt, als Wilhelm Stoess 1886 das Atelier Stoess gründet.