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Nachhaltiges Gold im Atelier Stoess

Das Thema ökologisch nachhaltiger Produkte hat in den letzten Jahren zu recht immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dazu zählen auch die sogenannten fair und nachhaltig gewonnenen Rohstoffe, sei es Kaffee, Holz – oder eben auch Metalle, die für unsere Branche eine wichtige Rolle spielen. Wie wir im Atelier Stoess mit der Ressource Gold umgehen, erfahren Sie in dieser News.

Weltweit sind über 100 Millionen Menschen direkt oder indirekt vom kleingewerblichen Bergbau abhängig. Die Arbeiterinnen und Arbeiter verdienen meist zu wenig, um ihre Familien zu ernähren. Hinzu kommt, dass die nötige Infrastruktur in den vom Bergbau lebenden Gemeinden fehlt. Oftmals mangelt es an sanitären Einrichtungen, Zugang zu Trinkwasser, Gesundheitsversorgung oder Schulbildung.

Um in einer Goldmine nur 10 Gramm Gold zu gewinnen, müssen mächtige Förderanlagen bis zu 5 Tonnen Erz bewegen. Bei dem aufwändigen Maschineneinsatz werden viele Dieselabgase in die Atmosphäre ausgestoßen. Auch der Einsatz von Chemikalien wie Quecksilber und Cyanid machen das Goldschürfen zur Umweltbelastung. Wo Goldvorkommen erschlossen sind, werden zudem Flüsse gestaut, Wälder gerodet, Berge abgetragen. Dies alles sind gute Argumente für den Rückkauf von Altgold, das Wiedereinschmelzen in Scheideanstalten und ein intensives Goldrecycling. So gewinnt man wieder neues, wertvolles Gold zu weit weniger umweltbelastenden Methoden. Das ist der Sinn von fair und nachhaltig gewonnenen Metallen: sie setzen sich für den Schutz von Mensch und Umwelt im kleingewerblichen Bergbau ein, damit die Minenarbeiterinnen und Minenarbeiter ihre wirtschaftliche und soziale Situation aus eigener Kraft nachhaltig verbessern können.

 

Super Pit Goldmine in Australien

Für die Menschen und zum Schutz der Umwelt

Im Atelier Stoess verwenden wir für nahezu alle Schmuckstücke recyceltes Gold, das in einem Verfahren von darauf spezialisierten Scheideanstalten aus dem bereits im Umlauf befindlichen Altgold neu aufbereitet wurde. So gewinnt man den wertvollen Rohstoff – ohne den Einsatz umweltbelastender Methoden – hier in der Region wieder zurück. Und das in der identischen Qualität und Reinheit wie im Bergbau gewonnenes Gold!

Für die wenigen Schmuckstücke, die wir nicht aus recyceltem Gold fertigen, beziehen wir das edle Metall von unserem Partner Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt, kurz AGOSI. Es ist einer der ältesten und größten Gold- und Silberscheideanstalten Deutschlands und für nachhaltiges Gold offiziell zertiziert. Die AGOSI stellt sicher, dass das Gold aus nachhaltigen Stellen stammt, weil die gesamte Lieferkette bis zum Erzeuger nachverfolgt werden kann. Mehr Informationen erhalten Sie zu dem Thema hier:

Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt


Schmuckfertigung im Atelier Stoess mit nachhaltigem Gold

Recyceltes Gold

Aber was heißt recyceltes Gold genau? Dazu muss man wissen, dass deutschlandweit mehr Altgold recycelt als neues Gold aus dem Bergbau auf den Markt gebracht wird. Altgold ist nämlich eine ganze Menge im Umlauf: Goldschmuck, Goldmünzen und Goldkronen. Genau dieses Altgold kaufen wir von unseren Kunden an. Auch wenn wir kein Bargeld auszahlen, sondern einen Gutschein zum Einkauf bei uns ausstellen, ist es wie eine Art Zahlungsmittel. Das angekaufte Altgold geben wir dann zur Aufbereitung an spezialisierte Firmen. Zurück erhalten wir reines Feingold für die Anfertigung unserer Schmuckstücke.

 

Altgold: wir recyceln es für neue Schmuckstücke

Gibt es einen qualitativen Unterschied zwischen recyceltem Altgold und Gold aus dem Bergbau? Nein! Das von unseren Kunden angekaufte Gold verarbeiten wir nicht gleich weiter. Vielmehr lassen wir es von darauf spezialisierten Firmen in Deutschland „scheiden“. Bei diesem Aufbereitungsprozess wird das Gold in seine Bestandteile getrennt. Bei einem Schmuckstück aus Gelbgold, Rotgold oder Weißgold sind das im wesentlichen Feingold, Feinsilber, Kupfer und Palladium. Diese Bestandteile bekommen wir in reinster Form und Qualität zurück. Mit diesen Metallen stellen wir im Anschluss unsere eigenen, neuen Goldlegierungen her. Warum betreiben wir diesen Aufwand? Damit garantieren wir unseren Kunden die beste und reinste Goldqualität, einen gleichbleibenden Produktstandard und die Langlebigkeit unserer Schmuckstücke.

Goldaufbereitung im Labor

Die erste Scheideanstalt hierzulande mit zertifiziertem Gold: AGOSI

Unser Partner AGOSI

Die Scheideanstalt, die für uns das angekaufte Gold recycelt, ist die Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt in Pforzheim, kurz AGOSI. Die Firma AGOSI ist durch das Responsible Jewellery Council zertifiziert, kurz RJC. Für dieses Zertifikat muss die Firma AGOSI unter anderem die Quellen des recycelten Altgoldes nachweisen. Grundsätzlich wird hier kein Mienengold angenommen. Dadurch wird weniger Gold neu gefördert und die Umwelt somit weniger belastet. Dies ist möglich, da wir in Deutschland in der glücklichen Lage sind momentan pro Jahr 60 – 70 Tonnen Gold zu recyceln. Gleichzeitig werden für die Schmuckindustrie aber nur ca. 30 Tonnen benötigt. Das heißt: es wird mehr als doppelt so viel Gold recycelt, wie für den Bedarf der Schmuckfertigung benötigt wird.


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Mehr Informationen

Das Thema “Nachhaltiges Gold” ist für das Atelier Stoess im übrigen kein neues. Wir verfahren bereits seit vielen Jahren auf die oben beschriebene Weise; zum Schutz der Umwelt und unserer nachkommenden Generationen. Auf teure Gütesiegel wie “Fair Trade Gold” oder “Fair Mined Gold” müssen wir also gar nicht zurückgreifen.

Weitere Informationen zum Thema “Nachhaltiges Gold” erhalten Sie bei unserem deutschen Partner AGOSI und in den Guidelines des Responsible Jewellery Council.

Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt

Responsible Jewellery Council

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